Quinoa – das Korn der Inkas
Es ist schwer auszusprechen und tauchte wie aus dem Nichts erst in Bioläden und dann auch in den Regalen der Supermärkte auf. Doch viele sind noch skeptisch, „was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“ und wagen sich nicht an das so hoch gepriesene Korn heran.
Ich will heute etwas Licht ins Dunkle bringen und aufklären, warum Quinoa seinen guten Ruf und seine plötzliche Beliebtheit durchaus verdient hat.
Was ist Quinoa überhaupt?
Quinoa stammt aus Südamerika und wird vor allem in Bolivien, Peru und Ecuador angebaut. Dort gilt es seit mehreren tausend Jahren sogar als Grundnahrungsmittel. Grund dafür: Die Quinoapflanze gilt als äußerst robust und beständig gegen Unwetter und gedeiht auch auf schlechten Böden, wie es in den Hochanden die Regel ist. Dort wird es deshalb auch als Inkakorn, Inkareis oder Inkaweizen bezeichnet.
Und hier liegt oft die Verwechslung und gleichzeitig der größte Vorteil von Quinoa. Denn Quinoa ist kein Getreide wie Weizen, Hafer oder Roggen. Es wird als sogenanntes „Pseudogetreide“ bezeichnet und ist glutenfrei. In der heutigen Zeit, wo die Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) für viele zu einer großen Einschränkung geworden ist, also eine richtige Bereicherung. Auch interessant ist, das Quinoa zur Familie der Fuchsschwanzgewächse gehört und somit mehr mit Spinat gemeinsam hat, als mit Weizen, Roggen und Co. Die Gemeinsamkeiten liegen zum einen im hohen Nährstoffgehalt, außerdem ist Quinoa basisch und reich an Proteinen. Sie merken also, die kleinen Körner gelten zu Recht als Superfood.
Vorteile von Quinoa im Überblick:
- Quinoa ist reich an Mineralien wie Eisen, Calcium, Mangan und Vitamin E. Als einzige Pflanze enthält es alle lebensnotwendigen Aminosäuren.
- Quinoa ist ein glutenfreier Getreideersatz
- Quinoa ist basisch und hilft bei Übersäuerung
- Quinoa macht satt, ist fettarm und reich an Proteinen und kann so beim Abnehmen unterstützen
- Quinoa senkt den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel: Der hohe Ballaststoffanteil und ein niedrigen glykämischen Index verhindern einen ungesunden Anstieg von Cholesterin und Blutzucker
Wie bereitet man Quinoa zu?
Zuallererst werden die Quinoa Körner gründlich unter fließendem Wasser abgewaschen, den auf der Schale befinden sich Bitterstoffe, die man später evtl. schmecken könnte. Da die Körner sehr klein sind, empfiehlt sich dafür ein feinmaschiges Sieb. Wer keines zur Hand hat, nimmt ein sauberes Tuch.
Nach dem Abspülen werden die Quinoa Körner in einen Kochtopf gegeben und mit der doppelten Menge Wasser, Fleisch- oder Gemüsebrühe sowie einer Prise Salz aufgekocht. Sobald das Wasser kocht, die Flamme auf mittlere Stufe reduzieren und für ca. 15 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Wer es etwas weicher mag, lässt sie noch ein paar Minuten weiter köcheln und gibt gegebenenfalls noch einen Schuss Wasser zum Quellen hinzu. Ähnlich wie bei Reis sollte die gesamte Flüssigkeit verkocht bzw. aufgesogen sein. Andernfalls die überschüssige Flüssigkeit vorsichtig abgießen.
Einsatzmöglichkeiten
Zu den gesundheitlichen Vorteilen kommt noch die Vielseitigkeit von Quinoa dazu. Es ist sehr sättigend und liefert, wie oben schon erwähnt, eine Menge an Eiweiß und vollwertige Kohlenhydrate.
Deshalb spricht nichts dagegen den Tag mit einem Quinoa Müsli zu beginnen. Gerade für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit, die Probleme haben geeignetes Korn für Ihr Müsli zu finden, ist das eine leckere und gesunde Alternative.
Doch auch als Mittag- oder Abendessen ist Quinoa ähnlich wie Reis eine optimale Sättigungsbeilage zu Salat, Gemüse oder Fleisch. Wer etwas Ausgefallenes zur Party mitbringen möchte, probiert einmal einen Quinoa Salat, wer die Familie an weniger Fleisch gewöhnen möchte, probiert herzhafte Quinoa Burger. Es gibt viele Möglichkeiten
Rezept für einen leckeren Quinoa Salat:
Zutaten für 4 Personen
- 120ml Wasser
- 60g Quinoa
- halbe rote Paprika geschnitten
- halbe gelbe Paprika geschnitten
- 1 kleine Schalotte
- ein paar Blätter frischer Koriander
- ½ Limette
- 2 Esslöffel geröstete Mandeln
- 2 mittelgroße Möhren geschnitten
- Hand voll Cranberries
- Salz und schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung:
Zunächst den Quinoa wie oben beschrieben zubereiten. Anschließend beiseite stellen und abkühlen lassen.
Danach die Möhren, die Paprika, Schalotte und Koriander klein schneiden und in eine Schüssel geben. Den abgekühlten Quinoa unterrühren. Die Mandeln in einer Pfanne kurz anrösten und ebenfalls zum Salat geben. Nun noch den Saft der Limette dazugeben. Die Cranberries zum Schluss darüber verteilen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.
Quelle: www.reishunger.de